Über STAGED: In den 1930er Jahren verfügte der Savoy Ballroom (einer der seltenen Veranstaltungsorte, an denen Schwarze und Weiße gemeinsam tanzen konnten) über eine gewölbte Wand, die über die Band ragte und sich mehrere Meter über die Bühne hinaus über die Tanzfläche erstreckte. Diese Wand war das visuelle Markenzeichen des berühmten Clubs und auch akustisch von Bedeutung: Sie richtete die Musik direkt auf die Tänzer, leitete die Klänge von der Tanzfläche direkt zurück zu den auftretenden Musikern und verschmolz so Energie und Musik zu einer dynamischen Kraft . Im Gegensatz dazu war The Three Deuces ein beengter und seltsam geformter Jazz-Veranstaltungsort in der legendären 52. Straße in Midtown Manhattan. Die Intimität dieses kleinen Raums stand im Gegensatz zu den ausgedehnten Clubs wie dem Savoy Ballroom – die Musik war nur wenige Meter vom Publikum entfernt, die Decke war sehr niedrig, die Bühne klein und uneben, die gesamte Umgebung eng und kompakt . Bestimmte Designelemente dieser beiden historischen Räume – zum Beispiel die Beleuchtungskörper, die Wandgestaltung – werden sorgfältig und wunderschön auf Jasons Bühnen nachgebildet, wo in Venedig Musik gespielt wird. Eine Reihe von Live-Auftritten wird die Bühne von The Three Deuces mit einer Vielzahl zeitgenössischer Jazzmusiker aktivieren, darunter Jason und seine langjährige Band The Bandwagon; Wenn keine Auftritte stattfinden, werden Instrumente (Klavier, Bass, Schlagzeug) auf der Three Deuces-Bühne positioniert, irgendwie verpackt und warten darauf, von Musikern animiert zu werden. Eine Reihe alter und neuer Arbeitslieder werden den Soundtrack bilden, der auf beiden Bühnen (zwischen den Aufführungen) erklingt und dem Besucher die Arbeit der Musiker, die diese ursprünglichen Kontexte und Situationen zum Leben erweckten, deutlich unterstreicht. Die Skulpturen werden im Arsenale direkt gegenüber positioniert; Dies wird die Besucher dazu zwingen, zwischen diesen beiden getrennten, aber miteinander verbundenen Arenen für musikalische Experimente und Produktion zu wandeln. Die dynamische Spannung, die durch die Positionierung der beiden Bühnen entsteht, ist entscheidend – die Savoy-Wand gegenüber der Three Deuces-Bühne verkörpert das Aufeinandertreffen dieser beiden unterschiedlichen Epochen der Jazzproduktion sowie die sich verändernden Kontexte für Afroamerikaner, die zu dieser Zeit führten der bevorstehenden Unruhe. Über JASON MORAN: Der Jazzpianist, Komponist und Performancekünstler Jason Moran wurde 1975 in Houston, Texas, geboren und erwarb einen Abschluss an der Manhattan School of Music, wo er bei Jaki Byard studierte. Er wurde 2010 zum MacArthur Fellow ernannt und ist künstlerischer Leiter für Jazz am Kennedy Center. Moran unterrichtet derzeit am New England Conservatory. Morans reichhaltiges und vielfältiges Werk prägt aktiv die aktuelle und zukünftige Landschaft des Jazz. Ihm liegt die Neubewertung und Verkomplizierung der Beziehung zwischen Musik und Sprache sehr am Herzen, und seine umfangreichen Bemühungen in den Bereichen Komposition, Improvisation und Aufführung sind alle darauf ausgerichtet, den Status quo in Frage zu stellen und gleichzeitig die Leistungen seiner Vorgänger zu respektieren. Seine Tätigkeit reicht über die zahlreichen Aufnahmen und Auftritte mit Meistern dieser Form hinaus, darunter Charles Lloyd, Bill Frisell und dem verstorbenen Sam Rivers, und seine Arbeit mit seinem Trio The Bandwagon (mit Schlagzeuger Nasheet Waits und Bassist Tarus Mateen) hat zu einer tiefgreifenden Entwicklung geführt Diskographie für Blue Note Records. Der Umfang von Morans Partnerschaften und seinem Musizieren mit angesehenen und ikonischen bildenden Künstlern ist umfangreich. Er hat mit so bedeutenden Persönlichkeiten wie Adrian Piper, Joan Jonas, Glenn Ligon, Stan Douglas, Adam Pendleton, Lorna Simpson und Kara Walker zusammengearbeitet; Zu den Auftraggebern von Morans Werken gehören das Walker Art Center, das Philadelphia Museum of Art, die Dia Art Foundation, das Whitney Museum of American Art und Jazz at Lincoln Center. Jason Moran ist ein weithin anerkannter Jazzpionier mit einer Reihe gefeierter Alben für Blue Note und auch ein Künstler, dessen Projekt für die Biennale von Venedig 2015 das emotional mitreißende STAGED ist, ein kraftvolles performatives Werk, das aus seinem Interesse an der Geschichte von stammt das Jazz-Idiom. Bei STAGED handelt es sich um zwei eigenständige skulpturale Installationen, die architektonische Elemente aus zwei historischen New Yorker Jazzräumen nachbilden: dem Savoy Ballroom und den Three Deuces. Diese beiden Räume repräsentieren zwei unterschiedliche Epochen des amerikanischen Jazz: die Swing-Ära der 1930er Jahre und die Be-Bop-Ära der 1950er Jahre. Das Musikrepertoire veränderte sich von den 1930er bis 1950er Jahren dramatisch und spiegelte die Veränderungen in der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Landschaft der Afroamerikaner wider, als sie sich dem Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung näherten. Vinyl-Trackliste: Side A He Cares Side B Sharp Works All Hammers and Chains Veröffentlicht von The Vinyl Factory, 2015. In Zusammenarbeit mit Luhring Augustine, New York.