Dies ist die erste ausführliche Veröffentlichung, die die Praxis des Pianisten, Komponisten und bildenden Künstlers Jason Moran untersucht, dessen Werk eine Brücke zwischen bildender und darstellender Kunst schlägt. Als „Fackelträger des Jazz“ fordert Moran traditionelle Formen der Musikkomposition heraus; Seine experimentellen Arbeiten verschmelzen Objekt und Klang und unterstreichen die Theatralik beider Medien. Moran – der häufig mit prominenten bildenden Künstlern wie Joan Jonas, Stan Douglas, Lorna Simpson und Glenn Ligon zusammenarbeitet – geht über die Konventionen der Skulptur und der Konzertbühne hinaus und orientiert sich dabei weiterhin an den wesentlichen Grundsätzen des Jazz und der Improvisation. Dieser Band, der in Verbindung mit der Ausstellung 2018 des Walker Art Center veröffentlicht wurde, betrachtet die Praxis des Künstlers und seine gemeinschaftlichen Arbeiten als interdisziplinäre Untersuchungen, die die Bereiche des experimentellen Jazz und der bildenden Kunst weiterentwickeln. Es enthält Essays von Kuratoren, Künstlern, Musikern und Kunsthistorikern sowie ein Interview und einen Fotoessay von Moran. Ergänzt werden diese durch Abschnitte, die die Entstehung von Morans Mixed-Media-„Set-Skulpturen“ dokumentieren, darunter STAGED: Savoy Ballroom 1, STAGED: Three Deuces (beide 2015) und STAGED: Slugs (2018). Dies ist ein unverzichtbarer Band für jeden, der sich für die Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Kunst und Musik interessiert. Jason Moran wurde 1975 in Houston, Texas, geboren und erhielt 1997 einen BM von der Manhattan School of Music. 2010 wechselte er an die Fakultät des New England Conservatory. 2014 wurde er zum künstlerischen Leiter für Jazz am Kennedy Center ernannt in Washington, D.C. Für „ALL RISE: A Joyful Elegy“ für Fats Waller war er 2015 für den Grammy in der Kategorie „Bestes Jazz-Instrumentalalbum“ nominiert und komponierte seine erste Spielfilmmusik für „Selma“ (2014) unter der Regie von Ava DuVernay. Herausgegeben mit Text von Adrienne Edwards. Vorwort von Olga Viso. Text von Philip Bither, Okwui Enwezor, Danielle Jackson, Alicia Hall Moran, George E. Lewis, Glenn Ligon.